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Franziska Hölscher | Violine
Harriet Krijgh | Violoncello
Claire Huangci | Klavier
Programm 1
Haydn Klaviertrio G-Dur Hob XV:25 Zigeunertrio
V. Silvestrov Fugitive visions of Mozart für Klaviertrio (Auswahl)
F. Hensel Klaviertrio d-moll op. 11
Beethoven Klaviertrio B-Dur op. 97 Erzherzogtrio
Die Musik trifft immer den richtigen Ton. Entgegen allen aktuellen Gesetzen erklingt Haydns Zigeunertrio, in dem er ungarische Melodik der Tanzweisen des fahrenden Volks verarbeitet – fernab jeglicher Politik und sicherlich ohne Hintergedanken. Auch der Ukrainer Silvestrov spürt in seinen Traumbildern lieber dem Geist Mozarts nach. Hensels d-moll-Trio steht für das wachsende künstlerische Selbstbewusstsein der Komponistin und zeigt sie auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Und auch Beethoven wurde für sein Erzherzog-Trio als Meister seines Fachs gerühmt.
Programm 2
L. Boulanger D´un matin de printemps für Klaviertrio
Debussy Klaviertrio G-Dur
A. Beach Klaviertrio op. 150
F. Mendelssohn Klaviertrio c-Moll op. 66
Angesichts der aktuellen Weltpolitik wünscht man sich, die Musik könnte noch viel öfters in den diplomatischen Dienst treten. In diesem Programm gehen Frankreich, Deutschland und Amerika eine klingende Allianz ein und werden von wahren Wunderkindern vertreten. Schrieb Beach, die schon als Kind das Komponieren entdeckte, ihr zwischen impressionistischer Harmonik und eingängiger Tonalität schwebendes Klaviertrio mit 71 Jahren, waren Boulanger, Debussy und Mendelssohn-Bartholdy weitaus jünger, als ihre Trios entstanden: Das Stück D’un matin de printemps der mit nur 24 Jahren verstorbenen Französin Boulanger dokumentiert die spätromantische Intensität der Naturschilderung, geht jedoch über den zeitgenössischen Impressionismus hinaus; Debussys Trio, das er mit nur 18 Jahren schrieb, überrascht durch melodische Frische sowie typische Tonfälle, und bei Mendelssohn kündigt sich bereits die Spätromantik an.